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Fragen zur Urologie allgemein

Kann eine Ärztin die urologischen Symptome eines Mannes nachvollziehen?

Ja, sie hat während der Ausbildung gelernt, Symptome und Zeichen zu erfragen, erkennen und sich etwas darunter vorzustellen, auch wenn sie diese (noch) nicht selbst erfahren hat oder kann.

Fragen zur Niere

Wie viel Flüssigkeit braucht die Niere?

Zur Aufrechterhaltung der minimalen Funktion ca. 600ml. Wünschenswert ist eine minimale Urinausscheidung von 0.5ml pro kg Körpergewicht pro Stunde, das heisst, 50 bis 100ml in 2 Stunden bei einem Gewicht zwischen 50 und 100kg, 600 bis 1200ml in 24h. Ideal ist 1ml/kg/h, ergibt also 1200 bis 2400ml pro Tag. Je nach Zufuhr von wasserhaltigem Gemüse und Früchten, Milchprodukten, kommt bereits ein grosser Teil der Flüssigkeit aus der festen Nahrung. Zu behaupten, mind. 2 bis 3 Liter pro Tag zu trinken, sei notwendig, ist deshalb Unsinn, war aber eine ausserordentlich erfolgreiche Werbekampagne der Getränkeindustrie. Nota bene gibt es keine einzige Studie in der Fachliteratur, die zeigen konnte, dass "viel zu trinken" "gesund" sei.

Fragen zur Harnblase

Ist das Trinken von kalter Flüssigkeit schädlich für die Nieren oder die Blase?

Nein, die getrunkene Flüssigkeit wird sehr rasch im oberen Magen-/Darmtrakt auf die Kerntemperatur von ca. 37° aufgewärmt und durch die Schleimhaut resorbiert. Der Körper ist ein außerordentlich erfolgreicher Durchlauferhitzer.

Wie muss man sich die Harnblase vorstellen? Ist es ein Hohlraum?

Sie ist ein sehr dehnbares Hohlorgan, das innen von einer Schleimhaut ausgekleidet ist, hauptsächlich aus einem feinen Muskelgewebe besteht und aussen von einer Fettgewebsschicht bedeckt wird. Sie ist also kein hohles, Luftballon-förmiges Reservoir, wie es oft gezeichnet wird, in das es aus den Harnleitern hineintropft.


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